Sie sind herzlichst eingeladen, sich auf den folgenden Seiten über unsere Kirchgemeinde zu informieren.
Gerne können Sie uns kontaktieren oder schauen Sie doch einfach vorbei.
Wir freuen uns!
Aktuelle Stellungnahme zu Missbrauch und Vertuschung in der Katholischen Kirche
Schluss mit Missbrauch und Vertuschung in der katholischen Kirche
Wir sind entsetzt, wütend, traurig und schämen uns. Die Nachrichten über das Gutachten zum Missbrauch und Vertuschung in der Erzdiözese München und Freising in den vergangenen Tagen treffen uns – treffen uns als Menschen, die sich hier in Esslingen in dieser Kirche engagieren und Verantwortung tragen.
Unser tiefes Mitgefühl und unsere Solidarität gilt all den Menschen, denen in unserer Kirche Missbrauch und Gewalt angetan wurde, und die anschließend auch noch erleben mussten, dass sie keinerlei Unterstützung erhielten, stattdessen die Täter geschützt wurden.
Das Erlittene lässt sich nicht mehr ungeschehen machen. Doch es ist möglich, den Menschen, die zu Opfern von Missbrauch geworden sind, beim Tragen der Folgen zu helfen. Wir fordern daher von den Bischöfen und allen, die in der Leitung unserer Kirche Verantwortung tragen, das Leid von Missbrauchsopfern uneingeschränkt anzuerkennen, zum eigenen Versagen und Anteil am Geschehenen zu stehen und für eine angemessene finanzielle Entschädigung zu sorgen. Systemische Ursachen in der Organisation unserer Kirche müssen endlich ehrlich offengelegt und entschlossen bekämpft werden. Dafür setzen wir uns bei unserer Kirchenleitung ein.
Uns ist wichtig, dass unsere Katholischen Gemeinden in Esslingen Orte sind, an denen Missbrauch und Gewalt keinen Platz haben. Deshalb wenden wir seit Jahren ein Schutzkonzept zur Prävention vor sexuellem Missbrauch an, dem sich alle verpflichten, die haupt- oder ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Dies werden wir auch weiterhin mit großer Sorgfalt tun. So können wir unseren Beitrag leisten zu einer Kirche, in der Kinder und Jugendliche gute, geschützte Räume für ihr Leben und Ihren Glauben finden, in der sie die Zuwendung und den Respekt erleben, der dem Evangelium Jesu Christi entspricht. Gott und der Glaube an ihn möchte unsere Kinder stark und glücklich machen – das sollen sie bei uns uneingeschränkt erfahren, dafür setzen wir uns ein.
Für die Katholische Kirche Esslingen
Pfarrer Stefan Möhler Gert- Michael Burgmann, Gewählter Vorsitzender
und:
Jutta Eichner, Silke Leonhardt- Schwarz, Anke Rohfleisch, Brigitte Häfele, Rosemarie Herrmann, Franz Hein, Matthias Vetter, Ursula Kümmel, Gabriele Alf- Dietz, Thomas Dietz, Miriam Goldner, Christiane Weidner, Ulrich Röhrle, Sabine Clephas, Konrad Lohmiller, Wolfgang Schubert, Andreas Hable, Markus Michel, Ingrid Malek, Christine Kaszynszki, Fritz Finkel, Maria Kaine, Max Appenmaier, René Egger, Uwe Schindera, Birgit Hagelkrüs, Martin Weber, Brigitte Barth, Thilo und Martina Weinert, Heidi Köhler, Sabine Kunz, Margret und Fritz Buhro, Brigitte Nann, Sabrina und Volker Bayer, Claudia Aichele, Annette Naujoks, Dieter Lang
Sie möchten diese Stellungnahme auch mit Ihrem Namen unterstützen? Dann melden Sie sich gerne per Mail: stefan.moehler@drs.de
Wir werden weniger – was ändert sich in den Gemeinden ab 2022?
Im Frühjahr haben wir bereits darüber informiert: Aufgrund des neuen Personalplanes unserer Diözese werden wir ab 2022 statt wie früher 10 nur noch 6,5 Stellen für Seelsorgerinnen und Seelsorger der 8 Ortsgemeinden haben. Zusammen mit dem Rückgang auch des ehrenamtlichen Engagements sowie den Auswirkungen der Pandemie bedeutet das eine große Veränderung für unsere Gemeinden in den Esslinger Stadtteilen.
Wie können wir diese Veränderung so gestalten, dass weiterhin Seelsorge und Gemeindeleben in guter Qualität möglich sind? Wie werden dabei haupt- wie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht überfordert? In den letzten Monaten haben die Kirchengemeinderäte, der Gesamtkirchengemeinderat und das Pastoralteam miteinander beraten und ein neues Konzept für die pastorale Arbeit beschlossen, das nun ab 2022 greifen wird.
Kern der Beschlusses ist: Unsere Gemeinden rücken enger zusammen und organisieren mehr gemeinsam. Das Pastorale Team mit Pfarrern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferenten/-innen ist künftig gemeinsam für alle Gemeinden da.
Was ändert sich für Sie als Mitglieder unserer Gemeinden? Was wird konkret anders?
Sie werden - wie schon von den Gottesdiensten gewohnt – den verschiedenen Esslinger Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Ihrer Gemeinde begegnen. Es gibt für keine Gemeinde mehr eigene, exklusive Seelsorger/-innen als Ansprechpersonen. Wir sind natürlich weiter für Sie da: Wenn Sie ein Anliegen (egal was!) haben, wenden Sie sich an die Pfarramtssekretärin in Ihrer Gemeinde oder direkt an Pfarrer Möhler oder ein anderes Mitglied des Seelsorgerteams, das Sie kennen. Das Seelsorgerteam wird dann schnell klären, wer sich Ihres Anliegens annimmt und gerne für Sie da ist. Bitte: bleiben Sie mit uns in Kontakt – nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Alle Kirchengemeinderäte unserer Gemeinden arbeiten eng mit Pfarrer Möhler zusammen. Die Kirchengemeinderäte vertreten weiterhin die Anliegen der Gemeinde vor Ort – zögern Sie nicht, auf Ihre Räte mit Anliegen und Kritik, bitte auch mit Lob und Wertschätzung zuzugehen. Gleichzeitig suchen wir gemeinsam nach Möglichkeiten, uns untereinander besser zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen. Auch die Sekretärinnen, Mesner und Hausmeister arbeiten gemeindeübergreifend mehr als bisher in Teams zusammen.
Auch in der Begleitung der ehrenamtlich engagierten Gemeindemitglieder setzen wir mehr als bisher auf gemeinsame Lösungen. Für sie bleibt ihre Pfarramtssekretärin erste Anlaufstelle für alles Organisatorische. Für die pastorale Unterstützung durch die Seelsorger/-innen achten wir in engem Kontakt zwischen Kirchengemeinderat, Pastoralteam und Ehrenamtlichen darauf, wie unser Seelsorgerteam weiterhin so gut wie möglich unterstützen und präsent sein kann.
Für die Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung gibt es gemeinsame Ansprechpersonen für alle Gemeinden: Bei der Erstkommunion ist das Gemeindereferentin Serafina Kuhn, bei der Firmung Pfarrer Stefan Möhler.
Zum engeren Zusammenrücken gehört, dass wir mehr voneinander erfahren und uns gegenseitig besser informieren. Deshalb wird es ab 2022 einen gemeinsamen Gemeindebrief für alle Esslinger Gemeinden geben. Hier finden Sie künftig nicht nur den bekannten gemeinsamen Gottesdienstplan, sondern auch Einblicke in das vielfältige Leben der Esslinger Gemeinden. Sie werden schnell sehen: Es gibt nicht nur ein „Weniger“, sondern nach wie vor ein sehr vielfältiges buntes Leben in der Katholischen Kirche Esslingen.
Ganz vieles bleibt auch unverändert: Gottesdienste und Kasualien wie Taufe, Trauung, Krankensalbung und Beerdigung bieten wir in vertrauter Weise an und sorgen mit dem neuen Konzept dafür, dass die Seelsorgerinnen und Seelsorger sich weiterhin die nötige Zeit dafür nehmen können. Auch die Sorge für Menschen in Not (Diakonie) durch Diakon Thomas Kubetschek sowie die Begleitung unserer Kindergärten (z.Z. wegen Elternzeit von Catharina Buck kommissarisch durch die Sozialarbeiterin Kathrin Novak) führen wir wie bisher weiter. Ein sogar verstärktes Engagement erfährt die Citypastoral und die Einführung des neuen Hauses der Katholischen Kirche durch Pastoralreferent Raphael Maier, der dafür ein zusätzliches Arbeitsdeputat von unserem Dekanat erhalten hat.
Ich habe an Sie eine große Bitte: Die Arbeit mit neuem Konzept und in neuen Organisationsformen bedeutet für uns alle trotz sorgfältiger Vorbereitung ein Ausprobieren. Vieles wird im neuen Jahr nicht sofort rundlaufen. Wenn Sie dies wahrnehmen und Ihr Anliegen nicht so behandelt wird, wie Sie es sich wünschen, bitte ich Sie herzlich um Nachsicht, aber auch um direkte Kritik: Sagen Sie es uns – was wir nicht wissen, können wir nicht besser machen.
Sagen Sie es uns, den Seelsorgerinnen und Seelsorgern, den Sekretärinnen, den Kirchengemeinderäten. Unser neues Konzept ist nicht festzementiert. Es ist (auch) ein Experiment. Wir werden manches in den nächsten Monaten und Jahren korrigieren und nachbessern müssen. Helfen Sie uns dabei – durch Ihre konstruktive Kritik und Ihre wohlwollende Geduld.
Pfarrer Stefan Möhler
Christliche Kirchen rücken enger zusammen Zuwachs für die ACK Esslingen
Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Esslingen durfte sich bei ihrer letzten Delegiertenversammlung im Oktober über ein neues Gastmitglied freuen: Die Neuapostolische Kirche hatte die Aufnahme beantragt, gerne hatten die Mitglieder der ACK nach einem gegenseitigen Kennenlernen dem stattgegeben.
So gehört nun neben der Evangelischen Kirche mit dem CVJM, der Katholischen Kirche, der Evangelisch- methodistischen Kirche, der Evangelisch- Freikirchlichen Gemeinde (Begegnungskirche) und der Griechisch- Orthodoxen Kirche auch die Neuapostolische Kirche zur ACK Esslingen und ist mit zwei Delegierten in der Versammlung vertreten. Die Neuapostolische Kirche hat in Esslingen 720 Mitglieder, die sich in vier Gemeinden versammeln und durch 46 ehrenamtliche Amtsträger seelsorglich und diakonisch betreut werden.
In der ACK treffen sich die christlichen Kirchen und Gemeinschaften Esslingens zur gegenseitigen Information und Vernetzung und zum Austausch über theologische und gesellschaftliche Fragestellungen. Sie gestaltet ökumenische Veranstaltungen und pflegt den Interreligiösen Dialog mit Juden und Muslimen. Nächste große Projekte sind der Ökumenische Neujahrsempfang am 3. Februar 2022 sowie der Ökumenische Pfingstgottesdienst aller Esslinger Kirchen am Pfingstsonntag, 5. Juni – fünf Jahre, nachdem die Esslinger Kirchen im Reformationsjahr 2017 erstmals mit einem begeisternden Glaubensfest gemeinsam das Pfingstfest begangen hatten.
Pfr. Stefan Möhler
Fachkräfte für die Kinderbetreuung gesucht
Ganz besonders Familien möchten wir 2022 nach Stuttgart einladen. So sagen wir ihnen schon heute zu, dass wir uns um ihre Kinder kümmern werden, damit auch sie ihren Interessen nachgehen und das Leben auf dem Katholikentag teilen können.
Damit Eltern und Großeltern am Katholikentag ohne Bedenken Podien oder Workshops – die weniger für kleine Kinder geeignet sind – besuchen können, bieten wir ein Unterstützungsangebot an mehreren Standorten in Stuttgart an.
Als Gastgeber ist es uns nämlich wichtig, auch 2022 mit diesem dreitägigen, kostenfreien Angebot der Kinderbetreuung ein Zeichen der Familienfreundlichkeit zu setzen. Damit die Kinder bestmöglich betreut werden, benötigt es auch geschultes Fachpersonal, das sich vorstellen kann, eine Schicht am Katholikentag zu übernehmen. Sollten Sie jemanden kennen oder selbst Lust haben, zusammen mit anderen für ein paar Stunden eine kleine Gruppe von Kindern im Alter von drei bis neun Jahren zu betreuen, melden Sie sich. Nähere Informationen unter E-mail: katholikentag@drs.de, oder Telefon: 0711 - 67-4471-550.
Als die Glaubenskongregation in Rom vor einigen Tagen ihr Nein zur Segnung homosexueller Paare öffentlich machte, war das für viele Gläubige und Betroffene in Deutschland ein echter Schlag. Wird so das Thema Segnung damit ad acta gelegt? Damit wollen sich viele Gläubige nicht abfinden. Die katholischen Jugendverbände (BDKJ) in Baden-Württemberg rufen gezielt zu Protest gegen das päpstliche Schreiben unter dem Titel #LoveIsNoSin auf. Dazu sollen verschiedenen Aktionen dienen: Regenbogenfahnen sollen an den Kirchen aufgehängt oder mit Kreide bunte Regenbögen auf dem Vorplatz entstehen. Ein Zeichen für Vielfalt und Gottes Blick auf seine Söhne und Töchter.
Auch die gewählten Leitungsgremien (Diözesan- und Priesterrat) der Diözese Rottenburg-Stuttgart verweisen darauf, dass die „Verweigerung eines Segens dem kirchlichen Auftrag widerspricht,
gelebte Liebe unter allen Menschen zu fördern.“
Kreidezeichnung vor der Kirchentür von St. Josef
Die Gesamtkirchengemeinde Esslingen unterstützt diese Aktion und stellt sich mit ihren Gremien hinter diese Forderung, wohl wissend, dass nicht alle Gläubigen diesen Weg mittragen können und wollen. Durch die Aktionen wollen wir deshalb das Gespräch mit allen Beteiligten und Gremien suchen und anregen. Wir werben dafür, dass auch in festen Grundmauern unserer christlichen Tradition sich Glaube entwickeln darf und Vielfalt entstehen kann. Wenn Kirche wachsen soll, muss sie offen für andere Meinungen sein und sich damit auseinandersetzen. Ein einfaches Nein ist keine Lösung. Liebe kann Grenzen überwinden und so darf die Diskussion über das Thema Segnung gerade wegen des Neins aus Rom noch nicht zu Ende sein.
Schaut hin! Neues beginnt, seht ihr es nicht?
Und wieder ein Diskussionsprozess. Tagungen, Arbeitsgruppen, Positionspapiere. Synodaler Weg in unserer Deutschen Katholischen Kirche. Es sind immer noch die alten Themen: Diskussionen um Zugänge zu den kirchlichen Ämtern, um Sexualmoral, um Macht und Entscheidung in der Kirche. Kann und darf, ja muss etwas verändert werden, weil es längst nicht mehr trägt? Oder verraten wir damit unsere Tradition und katholische Identität? Gibt es überhaupt irgendein Mittel gegen Missstände wie Wegschauen, Totschweigen, Vertuschen?
Kurz gesagt: Ist da noch Erneuerung möglich? Kann mit dem Synodalen Weg wirklich etwas Neues beginnen, das Evangelium mit neuer, lebendiger Kraft unter uns verkündet und gelebt werden? Oder ist unsere Kirche längst viel zu erstarrt, abgestorben, und damit der Synodale Weg vergebliche Liebesmüh?
Eine Synodalin berichtet: Die Gespräche haben eine neue Qualität. Diskussionen auf Augenhöhe sind möglich, gleich ob Bischof oder Gemeindemitglied, Mann oder Frau. Ideen keimen auf und finden überraschende Zustimmung. Grund zur Hoffnung oder Strohfeuer, das verpuffen muss?
Unser Osterglaube sagt jedenfalls: Das Neue beginnt ganz klein. Die Botschaft von der Auferstehung kam nicht mit Donnerschlag. Unscheinbar, kaum zu glauben, verletzlich keimte sie wie ein zartes Pflänzchen in der Wüste der Hoffnungslosigkeit. Und das Reich Gottes beginnt klein wie ein Senfkorn.
Um das Kleine sehen zu können, heißt es, genau hinzuschauen. Dazu muss man stehenbleiben, innehalten, genau hinsehen. Vielleicht sogar: Sich hinunterbücken, sich selbst klein machen, auf Augenhöhe gehen mit dem Unscheinbaren. Und es braucht Geduld, damit das Neue wachsen, sich entfalten, seine Gestalt ausbilden kann.
Ja, die Geduld hat Grenzen. Irgendwann mag man nicht mehr warten, dass das Neue endlich aufkeimt, wächst und – vor allem – wirkt! Aber: So beginnt Gott mit der Erneuerung, der Erneuerung seiner Kirche und der Erneuerung deines Lebens. Schaut hin!
Stefan Möhler, Pfarrer
Unser Seelsorgeteam in der Katholischen Kirche Esslingen ab 2022
Viele Zahlen in unserer Kirche gehen zurück, nicht zuletzt auch der Nachwuchs beim pastoralen Personal! Immer weniger junge Menschen wählen den Beruf des Pastoral- oder Gemeindereferenten/-innen, bei Priester und Diakonen ist das schon lange so. Deshalb hat die Diözese Rottenburg- Stuttgart einen neuen Personalplan aufgelegt. Für unsere Kirchengemeinden in Esslingen bedeutet dieser einen erheblichen Einschnitt: Konnten wir bisher 10 pastorale Mitarbeiter/-innen in den Gemeinden einsetzen, werden es ab 2022 nur noch 6,5 Stellen sein. Bei einer Reduzierung in solchem Umfang genügt es nicht mehr, überall ein wenig zu kürzen oder mehr Arbeit auf die verbleibenden Schultern zu packen. Die pastorale Arbeit muss neu organisiert werden. Dieser Aufgabe stellen sich unsere Kirchengemeinderäte und der Gesamtkirchengemeinderat mit dem pastoralen Team um Pfarrer Stefan Möhler in den nächsten Monaten. Das Ziel ist, keine Mangelverwaltung zu betreiben, sondern das Konzept mit pastoralen Schwerpunkten zu versehen, die aufgreifen, was in pastoralen Prozessen hier in Esslingen seit 2012 erarbeitet wurde. Aktuelle pastoraltheologische Erkenntnisse stützen diese Vorgehensweise:
• Die Mitfeier der Sonntagsmesse nimmt ab, doch der Bedarf an Liturgie und Zuspruch in bestimmten Situationen nimmt zu!
• Die Familien sind nicht mehr Lernorte des Glaubens. Die Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung können nicht mehr darauf aufbauen. Die Kirche ist als Dienstleister gefragt, der vermitteln soll, was Eltern nicht mehr vermögen.
• Für ca. 90% der Katholiken ist die Kirche Dienstleister für bestimmte, religiös wichtige Situationen wie Taufe, Segnungen zum Schuleintritt, Hochzeit, Beerdigung, Trauerbegleitung. Ein gutes Gelingen solcher Momente wird immer wichtiger für die Kirchenzugehörigkeit.
• Die örtliche Kirchengemeinde als „erweiterte Familie“ mit Gemeinschaftselementen wird kaum mehr nachgefragt.
• Wichtiger wird die Wahrnehmung der Kirche in Stadt und Stadtteil und eine gute Öffentlichkeitsarbeit.
• Die Vernetzung der Stadtteilgemeinden und das Verständnis als eine „Katholische Kirche Esslingen“ wird wichtiger.
• Das kirchliche Engagement in Kindertagesstätten, Krankenhaus, Hospiz, Vinzenztreff, Hilfe in Not, Caritas wird als wichtiger kirchlicher Dienst wahrgenommen.
Schwerpunkte für die künftige Arbeit unseres pastoralen Teams könnten demzufolge sein:
• Es gibt weniger Gottesdienste zur gleichen Zeit – dies ist durch unsere neue Gottesdienstordnung seit 2019 bereits eingeleitet worden.
• Für religiös wichtige Situationen soll genügend Zeit sein, damit sie persönlich gestaltet werden können!
• Es gibt nicht mehr für jede Gemeinde den/die „Seelsorger/-in vor Ort“, der/die für alles zuständig ist, sondern die pastoralen Mitarbeiter/-innen kommen für ihre einzelnen Aufgaben in die Gemeinden.
• Leitung und Mitarbeiterführung werden gebündelt, die Pfarrbüros arbeiten eng zusammen, so wird das pastorale Team von Verwaltungsaufgaben in den Kirchengemeinden entlastet.
• Das „Haus der Katholischen Kirche“ in der Innenstadt (das ehemalige EZ- Haus) wird als starker Ort eingerichtet für Menschen, die sich nicht in den Kirchengemeinden angesprochen fühlen.
• Es gibt ein gemeinsames Auftreten der Katholischen Kirche Esslingen in Politik, Ökumene, interreligiösem Dialog und gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit.
• Die Diakonische Arbeit für und mit Hilfesuchenden bildet einen Schwerpunkt.
• Die Pastorale Begleitung der Teams in unseren Kindertagesstätten wird sichergestellt.
Wie kann die Zukunft aussehen? Unser Wunsch ist, die neue Situation soll allen Kirchengemeinden möglichst gerecht werden und für die Seelsorger/-innen leistbar bleiben. Wir laden Sie alle herzlich ein, sich an der Entwicklung der neuen Organisationsform zu beteiligen. Sprechen Sie dazu Ihre Kirchengemeinderäte oder die Mitglieder des Seelsorgeteams an! Alle, die in den Räten Verantwortung tragen, brauchen ihre Fragen, ihre Kritik oder auch die Zusage, auf dem richtigen Weg zu sein.
Pfarrer Stefan Möhler; Bild: Peter Weidemann, In: Pfarrbriefservice.de
Kranke besuchen - ein toller Dienst am Nächsten
Immer wieder hören wir von unseren
Klinikseelsorgerinnen, welche Freude der Besuch aus der Gemeinde bei Patient*innen auslöst. Doch leider lassen sich immer weniger Menschen für diesen Dienst am Nächsten be- geistern. Schade eigentlich. Denn un- sere beiden Klinikseelsorger*innen begleiten sie bei diesem ehrenamt- lichen Engagement. Vielleicht ist das etwas für Sie? Dann melden Sie sich doch einmal ganz unverbindlich zu einem ersten Informationsgespräch bei mir.
Unsere kranken Gemeindemitglieder im Klinikum Esslingen, unsere beiden Klinikseelsorger*innen, Susanne HeppKottmann, Catharina Buck und ich freuen uns auf Sie.
Uwe Schindera, Seelsorger vor Ort
Kinder, Jugendliche und Familien
sind aufgrund der Schulschließungen
und veranstaltungsfreien Zeit während
der Corona Pandemie besonders
herausgefordert, ihren Alltag neu zu gestalten. Der Bund der Deutschen Katho- lischen Jugend (BDKJ) Rottenburg-Stuttgart will für diese Menschen da sein:
Mit der Online-Plattform: www.wir-sind.da.online
Desweiteren der Hinweis auf die Dropbox unserer ehemaligen Kollegin, Gemeindereferentin Claudia Ebert. Auch sie bietet Vieles für Kinder an: Spiele, Bastelideen, Geschichten und Gebet. Und das Schöne daran: Es wird alle 3 Tage ergänzt. Hier ein QR-Code zum scannen sowie die Internetadresse:
https://www.dropbox.com/sh/22sr1gppqy8s84g/AAD_leCNqN-nPM7pzJyfy5NEa?dl=0
Als Pate/Patin Kindern Chancen schenken
„Mein Engagement bei Chancenschenker gibt mir die Möglichkeit, meine freie Zeit sinnvoll zu nutzen. Ich freue mich zu sehen, wie sich die Kinder positiv entwickeln,“ erzählt die Ehrenamtliche Frau Schröder (70), bei einem Feed- back-Gespräch.
Seit einem Jahr begleitet sie Familie M. und verbringt einmal die Woche ca. 2 Stunden mit Max (9) und Adrian (11). Die beiden Jungs sind die Ältesten von sechs Kindern. Mit ihrer Familie kamen sie vor ein paar Jahren von Rumänien nach Deutschland. Die Eltern wollten den Kindern hier ein besseres Leben er- möglichen. Der Vater spricht schon ein wenig Deutsch und hat eine Stelle in der Umgebung gefunden. Die junge Mutter übernimmt in der Familie die Für- sorgearbeit und ist mit der Betreuung der sechs Kinder sehr beschäftigt. Herr und Frau M. wollen ihre Kinder bestmöglich unterstützen, aber manchmal fehlt ihnen die Zeit, um jedem Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, die es bräuchte. Frau Schröder steht der Familie daher als ehrenamtliche Patin zur Seite.
Die Patenschaft zwischen Frau Schröder und Familie M. wird begleitet durch das Projekt Chancenschenker bei der Caritas. Ziel des Projekts ist es, die Teil- habe von benachteiligten Kindern aus einkommensschwachen Familien im Landkreis Esslingen zu fördern. Zurzeit werden für einige Familien neue Pa- ten*innen gesucht. Die Paten/Patinnen sind wöchentlich etwa zwei Stunden mit dem Patenkind zusammen. Von der Caritas werden sie in regelmäßigen Austauschtreffen und durch Schulungen begleitet.
Wenn Sie sich für eine Patenschaft interessieren, melden Sie sich bei der hauptamtlichen Koordinatorin Inga Birkner
Kontakt: Mail birkner.i@caritas-fils-neckar-alb.de, Telefon (0711) 39 69 54 19 Warnung vor falschem
Vereinfachter Spendennachweis bei Spenden bis 200 €
Unsere katholischen Kirchengemeinden sind staatlich anerkannte Körper- schaften des öffentlichen Rechts. Wir freuen uns, dass viele von Ihnen die viel- fältigen Arbeitsfelder und die Einrichtungen der katholischen Kirche Esslingen durch Ihre Spenden tatkräftig unterstützen! Da uns immer wieder Nachfragen dazu erreichen, möchten wir Ihnen zum Spendennachweis folgenden Hinweis geben:
Bei Spenden bis zu 200 € ist ein sogenannter „Vereinfachter Spendennach- weis“ gegenüber dem Finanzamt möglich (nach § 50 Abs. 2 Nr. 2 EStDV). Es genügt hier deshalb, einen Bareinzahlungsbeleg oder eine Buchungsbestäti- gung der Bank als Nachweis beim Finanzamt vorzuhalten. Aus der Buchungs- bestätigung müssen Name und Kontonummer des Auftraggebers und des Empfängers, der Betrag und der Buchungstag ersichtlich sein. Außerdem muss der steuerbegünstigte Zweck für die Spende angegeben sein.
Wir möchten deshalb gerne im Sinn dieser staatlichen Regelung bei Überwei- sungsspenden bis zu einem Betrag von 200 € auf eine gesonderte Spenden- bescheinigung verzichten. Dies dient der Vereinfachung unserer Verwaltung und damit auch der Vermeidung von Verwaltungskosten – Geld, das dann für die eigentliche kirchliche Arbeit zur Verfügung steht. Wir hoffen, dass dies auch in Ihrem Sinne ist.
Wünschen Sie persönlich für Ihre Spende unter 200 € dennoch eine Spenden- bescheinigung, stellen wir diese weiterhin gerne aus. Bitte vermerken Sie dann beim Überweisungszweck „bitte Spendenbescheinigung“ oder melden Sie sich beim örtlichen Pfarrbüro.
Allen, die unsere Kirchengemeinden und Projekte durch ihre Spenden fördern, sa- gen wir für diese wichtige Unterstützung von Herzen „Danke“ und „Vergelt’s Gott!“ Uwe Schindera, Seelsorger vor Ort